FC Bayern: Hoeneß würde PSG-Sportdirektor feuern
Der geplatzte Transfer Jerome Boatengs vom FC Bayern München zu Paris Saint-Germain schlägt noch immer Wellen. Bereits vor einigen Tagen ereiferte sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic, dass man mit dem FC Bayern nicht umgehen könne, wie es die Franzosen getan hatten. Nun legt Präsident Uli Hoeneß nach: Paris solle seinen Sportchef Antero Henrique freistellen, wenn es „ein Weltklub sein will“,giftet der 66-Jährige im „kicker“. PSG könne sich dann nämlich einen solchen Sportdirektor nicht mehr leisten.
Darüber ärgert sich Hoeneß
Hoeneß hat sich genau wie Salihamidzic über die Hinhalte-Taktik der Franzosen geärgert. PSG-Coach Thomas Tuchel führte schon vor der WM mit Wissen und Segen der Bayern ein Gespräch mit Boateng. Dies verlief sehr positiv. Beide Seiten schienen an einem Wechsel ausgesprochen interessiert zu sein. Greifbar wurde dies in den öffentlichen Äußerungen des Spielers, der nicht ausschließen wollte, ins Ausland zu gehen. Dann allerdings geschah monatelang nichts. Es kam kein Angebot von PSG für den Spieler. Dies änderte sich erst während der letzten Tage des Transfermarkts. Zwischendurch gab es nicht einmal Kontakt. Die Bayern waren inzwischen vor Wut geladen.
Bayerns Retourkutsche
In der Folge revanchierten sich die Münchner auf eine Art, die möglicherweise auch fragwürdig ist. Wie Hoeneß berichtet, erhöhte der FC Bayern kurzerhand seine Ablöseforderung von 40 auf 50 Millionen Euro. Dies habe man getan, weil man den Spieler nicht abgeben wollte und davon ausging, dass PSG den Betrag nicht zahlen würde, schildert der Präsident. Außerdem habe man Trainer Niko Kovac einen Gefallen tun wollen, da der den Spieler unbedingt halten wollte, fügt Hoeneß an. Zwischen den Zeilen klingt deutlich durch, wie sehr die Verantwortlichen in München diese Retourkutsche genossen haben dürften.