Bayern-CL-Aus gegen Real: Rummenigge schimpft noch immer
Dramatisch schied der FC Bayern München im Viertelfinale der Champions League gegen Real Madrid aus. Erst in der Verlängerung kam es zum KO für den deutschen Meister. In beiden Begegnungen wurden Spieler der Münchner vom Platz gestellt. Insbesondere im Rückspiel setzte sich Referee Viktor Kassai wirklich nicht des Verdachts aus, er würde die Bayern bevorteilen – er brachte im Gegenteil eine miserable Leistung. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist bis heute überzeugt, dass der Unparteiische für das Aus der Münchner verantwortlich ist. Er fühle sich von Kassai noch immer „beschissen“, schimpft der Bayern-Boss in der „Süddeutschen Zeitung“. Wer ihn kenne, wisse, dass er so etwas nicht so einfach daher sage.
Rummenigge: 5 schwerwiegende Entscheidungen gegen Bayern
Rummenigge wird noch deutlicher: Eine solche Schiedsrichter-Leistung wie die von Kassai sei ihm in 40 Jahren noch nicht untergekommen. Er habe wenigstens „5 schwerwiegende Entscheidungen gegen sein Team gezählt“, wütet der Bayern-Boss und droht: „Ich vergesse nicht so einfach und schnell.“
Aber nicht nur der Schiedsrichter treibt Rummenigge die Zornesröte ins Gesicht, sondern auch die spanische Presse. Jene hatte berichtet, die Bayern-Spieler hätten nach dem Spiel die Kabine Kassais gestürmt und hätten aus dieser herausgezogen werden müssen. Dies sei einfach nicht wahr, schimpft Rummenigge. Die Spieler hätten dem Unparteiischen zwar auf dem Weg in die Kabine ihre Meinung gesagt, keinesfalls seien sie aber in jener gewesen und ganz sicher hätten sie nicht herausgezogen werden müssen. Was Märchen angehe, hätten die spanischen Zeitungen inzwischen die englischen überhaupt, so Rummenigge.
Einmal in Rage lässt der Bayern-Boss auch kein gutes Haar an der spanischen Polizei, die den Block der Fans des deutschen Meisters gestürmt hatte. Diese Aktion sei ohne jeden Grund geschehen, schimpft Rummenigge. Die Bayern-Fans hätten sich nichts zuschulden kommen lassen und seien dennoch „niedergeknüppelt“ worden. Er habe „furchtbare Videos“ gesehen.
Rummenigges Tiraden könnten ein Nachspiel haben
Die Schimpftiraden könnten Rummenigge auf die Füße fallen. In der Regel bestraft es die UEFA, wenn Vereinsoffizielle ihre Schiedsrichter beschuldigen, mutwillig parteiisch gewesen zu sein. Geldstrafen oder sogar Stadionverbote sind in der Vergangenheit gängige Sanktionen gewesen.