Walpurgis: FC Ingolstadt findet neuen Trainer
Eigentlich hatte der FC Ingolstadt zwei Anforderungen an seinen neuen Cheftrainer gestellt: Wer auch immer Coach werden würde, der sollte Feuer haben und die Bundesliga kennen. Nachdem Bruno Labbadia, der offenbar Wunschkandidat bei den Bayern war, jedoch absagte, haben die Bosse umgedacht und sich dafür entschieden, dass das richtige Feuer allein ausreichen würde. Nachfolger des vor einigen Tagen entlassenden Markus Kauczinski wird so Maik Walpurgis, der einen Vertrag bis 2018 beim FCI unterschrieb.
Walpurgis kennt bisher nur die dritte Liga
Als Coach konnte Walpurgis bislang weder in der ersten noch in der zweiten Bundesliga Erfahrungen sammeln. Bislang war er nur in der dritten Liga als Trainer tätig und trainierte dort lange die Sportfreunde Lotte sowie den VfL Osnabrück. Zuletzt hatte er sogar ein Jahr lang überhaupt keinen Job – umso mutiger und riskanter erscheint die Entscheidung der FCI-Verantwortlichen für den 43-Jährigen.
Vertrag gilt nur für die erste Liga – Henke bleibt im Trainer-Team
Walpurgis’ Vertrag gilt lediglich für die erste Liga. Die Verantwortlichen des FCI wollten damit ein klares Zeichen setzen, dass es nur um den Klassenerhalt gehen kann. Die Aufgabe erscheint für einen Mann, der sich in der Bundesliga überhaupt nicht auskennt, sehr groß. Wohl deshalb hat man sich vermutlich auch dafür entschieden, Henke im Trainer-Team zu belassen. Der 59-Jährige war jahrelang Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld und erlebte eine kurze sowie sehr unglücklich verlaufende Zeit als Chefcoach des 1. FC Kaiserslautern. Er kennt die Bundesliga aber bestens.
Die Ingolstadt-Bosse hätten Henke wohl auch gerne komplett als Chef eingesetzt, aber diesen Schritt wollte der 59-Jährige nicht gehen. Die Erinnerungen an das Desaster in der Pfalz haben sich bei Henke offenbar tief eingebrannt.