Babbel unter Zugzwang

Bei der TSG 1899 Hoffenheim hängt der Haussegen schief. Mittlerweile ist der Stuhl von Trainer Markus Babbel schon kräftig am wackeln. Alles, was ihm und der Mannschaft im Moment noch helfen kann wären Siege, doch die bleiben nun schon seit längerem aus. Am Sonntag wartet allerdings keine leichte Aufgabe auf die Kraichgauer, denn mit der Werkself aus Leverkusen kommt eine Truppe als Gegner, die in den letzten Wochen auf der Erfolgswelle geschwommen ist. Zuletzt konnte die Elf von Trainer Hyypiä unter anderem gegen den FC Schalke mit 2:0 gewinnen.

Die nächsten 3 Spiele werden für Babbel wohl richtungsweisend sein. Leverkusen, Nürnberg und Bremen heißen die Gegner. Sollte die TSG danach immer noch im Keller der Tabelle hausen könnte der Job für Babbel im Kraichgau den Bach runter gehen. Der Europameister von 1996 weiß seine Situation selbst wohl am allerbesten einzuschätzen. „Die Tabelle lügt nicht, wir haben zu wenig Punkte. In der englischen Woche können wir viel erreichen, aber auch ganz viel kaputt machen. Ich habe keine Angst, bin auch nicht depressiv. Aber ich brauche jetzt natürlich Erfolge“, so der ehemalige Verteidiger des FC Bayern München.

Die Fakten und Statistiken der aktuellen Saison sprechen jedenfalls eine klare Sprache. Von allen Trainern der TSG hat Babbel momentan die schlechteste Sieg-Quote (lediglich 27 Prozent). Hoffenheim hat zwar mit 18 Saisontoren noch eine akzeptable Offensive, jedoch hat die Hintermannschaft mit 26 Gegentreffern die schlechteste Bilanz aller Bundesliga-Teams aufzuweisen. Der Stuhl in Hoffenheim wackelt also ganz gewaltig für Babbel. Das Tattoo seines Vereins wird also noch etwas auch sich warten lassen. Bislang verewigte der Coach alle Stationen seiner Karriere auf seinem Körper. „Vor der englischen Woche wird es definitiv kein neues Tattoo geben.“ Wer weiß, eventuell zieht er ja schon am nächsten Wochenende zum letzten mal den Trainingsanzug der Kraichgauer an…

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