Dan-Axel Zagadou beim BVB: Wie geht es weiter?
Vor Kurzem ist Dortmunds Zagadou 20 Jahre alt geworden und steht vor seiner dritten Saison bei den Schwarz-Gelben, doch die Verpflichtung von Mats Hummels erhöhen nicht unbedingt seine Chancen auf einen Stammplatz. Zagadous bisherige Zeiten können mit einer Achterbahnfahrt beschrieben werden.
Eigentlich sollte es einfach nur ein einfacher Querpass zum Nebenmann sein, aber es sollte zu einem katastrophalen Fehlpass werden. Diese Szenen spielten sich Anfang April beim Spiel gegen den FC Bayern München ab. Zagadous Blackout führte zum 2:0 durch Robert Lewandowski und somit war das Spiel um Platz eins in der Bundesliga schon nach 17 Minuten entschieden. Diese Szene sollte nicht nur ein Wendepunkt im Spiel für den jungen Verteidiger sein, sondern auch für die restliche Saison. Zagadou erholte sich nicht mehr von dem Blackout und konnte in den nächsten Wochen nicht mehr an seine sonst gute Form anknüpfen – auch wenn dies nur noch weitere zwölf Minuten gewesen waren. So durfte er beim 2:1-Heimerfolg gegen Mainz die letzten paar Minuten noch die drei Punkte verteidigen. Anschließend fiel er für die restliche Saison aus. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass Coach Lucien Favre ihn nicht mehr oft in die Startformation gerufen hätte.
Dortmunds bester Verteidiger?
Ein Blick auf die Statistik verrät, dass Zagadou von den Zahlen her Dortmunds bester Verteidiger war. 67 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er und liegt weit vor seinem Kollegen Manuel Akanji, der in der Aufzählung mit 56 Prozent folgt. Und dennoch hat Zagadou nicht vollkommen überzeugen können. Ein Sinnbild für die Verteidigung der Dortmunder der letzten Saison. Über weite Strecken haben sie ihren defensiven Plan verfolgt, doch in den wichtigen Moment den Faden verloren und zu einfach Tore kassiert. Zagadou, aber auch seine Mitspieler, müssen sich diese Kritik gefallen lassen. So verwundert es nicht, dass sich die Schwarz-Gelben um Mats Hummels bemüht und ihn auch wieder zurückgeholt haben. Mit seiner Erfahrung soll der Weltmeister von 2014 der Dortmunder Verteidigung neue Sicherheit und Routine bringen. Für Zagadou könnte die Verpflichtung hingegen ein Zeichen für einen Abschied sein. Die Nachfrage ist sowieso groß. Unter anderem soll Arsenal London an den Diensten des jungen Verteidigers interessiert sein. Zudem haben die Dortmunder nun ein Überangebot an Verteidigern und würden Zagadou wohl keine Steine in den Weg legen.