Renato Sanches: Endlich angekommen
Mit seiner zweiten guten Leistung scheint es so, als wäre Renato Sanches endlich beim FC Bayern München angekommen. Er dankt seinem Coach Niko Kovac und bekommt Extra-Tipps von Arjen Robben.
Sanches galt in München schon als 35-Millionen-Euro-Fehleinkauf, kaum einer hatte ihm ein sportliches Comeback beim FCB zugetraut – doch er scheint es seinen vielen Kritikern zeigen zu wollen. Erst machte der portugiesische Europameister mit der Gala-Vorstellung gegen seinen Ex-Club Benfica Lissabon auf sich aufmerksam und konnte in der Bundesliga beim 1:1 gegen den FC Augsburg an seine gute Leistung anknüpfen. Und plötzlich ist er wieder mittendrin beim FC Bayern München.
Gegen Augsburg ist der polyvalente Mittelfeldspieler mehrfach durchs Mittelfeld marschiert, kaum zu stoppen, seine Gegenspieler prallten einfach an ihm ab – Erinnerungen an die Glanzzeiten während der EM 2016 wurden wieder wach.
Sanches auffälligster Mann
Nach den 90 Minuten hatte Sanches die meisten Torschüsse abgegeben und hätte er, wie Präsident Uli Hoeneß es ausdrückte, „seinen Fuß richtig eingestellt“ gehabt, wäre er sicherlich Man of the Match geworden. Diese dominanten Vorstöße erinnerten Coach Kovac schon nach dem Spiel gegen Lissabon an eine absolute Bayern-Legende: Lothar Matthäus. Das Kompliment hat Sanches mächtig geschmeichelt. Für ihn sei es eine unfassbare Ehre, dass er mit einem der größten deutschen Fußballer überhaupt verglichen werde und bedankte sich artig bei seinem Trainer. Dennoch fügte Sanches an, dass er ein eigener Spieler sei, der eigene Charakteristika und Stärken besitze. „Renato hat sich seine Chancen fast alle selbst erarbeitet mit seinem unwiderstehlichen Antritt und Tempo. Aber man muss auch sagen, dass am Ende des Tages einer rein muss“, so Mats Hummels, der vollste Zustimmung vom Portugiesen bekommt. „Ich habe natürlich Chancen liegen lassen, aber hoffentlich kann ich es beim nächsten Spiel besser machen. Gewinnen ist das Wichtigste“, sagte Sanches selbstkritisch.
Tipps von Robben
Einen Tipp hat natürlich Routinier Arjen Robben für seinen Kollegen parat. Er solle vorm Tor ruhiger werden. Bis zum Abschluss das Tempo oben halten und dann kurz vorm Schuss durchatmen. „Er hat so eine Power, macht das wirklich super. Das Tempo und die Wut nimmt er aber mit in seinen Schuss. Vielleicht einen Tick ruhiger und besser platzieren“, sagte der Holländer, der gegen Augsburg das einzige Tor für seine Münchener erzielte.