Schalke 04 verliert Thilo Kehrer an PSG
PSG-Coach Thomas Tuchel schnappt Schalke 04 das vielversprechende Abwehr-Juwel Thilo Kehrer weg. Knappen-Manager Christian Heidel bestätigt den sofortigen Transfer des Eigengewächses gen Paris, der Stadt der Liebe. Nicht so romantisch ist an sich der Transfer abgelaufen. Wenn man Heidels Worte bei der Verkündung des Transfers genaues Gehör schenkt, hört man neben der Freude über den Verkaufserlös auch einen Schwung Enttäuschung in der Stimme. „Ich habe selten mit einem so loyalen und aufgeräumten Jungen gesprochen. Wir hatten uns bereits auf eine Verlängerung geeinigt“, sagt ein sichtlich ironischer Schalke-Manager, trotzdem fügt Heidel an: „Der Transfer wird eine wirtschaftliche Dimension haben, welche Schalke 04 nicht ablehnen kann.“ In Zahlen soll es sich bei einer kolportierten Ablösesumme von rund 37 Millionen Euro handeln. Zu Beginn der Verhandlungen, die vor gut drei Wochen begonnen haben sollen, wollte Paris St. Germain nicht mehr als 10 Millionen Euro bezahlen, Schalke soll jedoch nicht von seiner Forderung von 40 Millionen Euro abgewichen sein – nun haben sich beide Traditionsclubs bei 37 Millionen Euro getroffen und den Transfer perfekt gemacht.
Kehrer – nur noch ein Jahr Vertrag
Nur noch bis zum nächsten Sommer stand der Schalker Nachwuchsspieler, der die Jugendakademie des Ruhrpott-Clubs durchlaufen hat, unter Vertrag. Heidel und Coach Domenico Tedesco sollen sich für eine Verlängerung stark gemacht haben, aber der neureiche Scheich-Club Paris konnte Kehrer nicht nur mit dem größeren Geldbeutel, sondern auch mit der sportlichen Perspektive überzeugen. Kehrer muss sich unter Coach Thomas Tuchel auf der linken Abwehrseite beweisen. Hier haben die Franzosen einzig Layvin Kurzawa zur Verfügung, der mit der Kehrer-Verpflichtung Konkurrenz bekommt.
Lieber eine Ablöse kassieren als den Spieler umsonst zu verlieren
Schalke steht europaweit für eine richtig gute Ausbildung von Jungtalenten und das zeigt sich nicht nur durch den Verkauf von Kehrer. In den letzten Jahren haben sich immer wieder deutsche Talente bei Schalke durchsetzen können und dann den Sprung zum internationalen Top-Club gewagt – zum Leidwesen der Schalke vermehrt ablösefrei. Alleine diesen Sommer haben die Knappen schon Max Meyer ohne Einnahmen an Chrystal Palace verloren, Leon Goretzka zog es zum deutschen Rekordmeister aus München, zum FCB.