Wer wird bei der WM in Russland im Tor stehen?
Manuel Neuer befindet sich gegenwärtig noch in einer Reha-Einrichtung, um nach seinem bereits zweiten Fußbruch wieder auf die Beine zu kommen. Bis zum Nominierungsausschluss am 4. Juni für die WM in Russland bleibt dem DFB-Kapitän nicht mehr viel Zeit. Neuer steht mit dem Bundestrainer in ständigem Kontakt und hält an der Hoffnung auf ein rechtzeitiges Comeback fest.
Joachim Löw erklärte, dass er kürzlich mit Neuer telefoniert habe, um sich nach ihm zu erkundigen. Dabei sagte Neuer, dass er guter Dinge sei und hofft, demnächst im Training einsteigen zu können. Löw gab sich zunächst zuversichtlich, lässt aber im Hinblick auf Neuers Vertretung Sven Ulreich bereits erahnen, dass die Frage, wer bei der WM in Russland im Tor stehen wird, noch längst nicht geklärt ist.
Löw sagte über Ulreich, dass der 29-Jährige, dessen Vertrag bis 2021 verlängert wurde, in seinem Blickfeld sei. Dabei fand Löw anerkennende Worte für die Leistung Ulreichs, die er kürzlich wieder unter Beweis stellte.
Auch Ralf Fährmann galt als Favorit für die WM. Doch diese Chance hat sich der Schalke-Torwart, im Beisein des Bundestrainers, mit gleich zwei folgenschweren Patzern selbst genommen. Sollte Neuer es nicht bis zur WM schaffen, blieben noch Kevin Trapp und Bernd Leno als mögliche Alternativen.
Allerdings ist Trapp bei Paris Saint-Germain nur die zweite Wahl, obwohl er beim Testspiel gegen Frankreich überzeugte und Leno leistete sich sowohl beim Confederations Cup als auch in der WM-Qualifikation gegen Aserbaidschan mehrere Fehler. Darüber hinaus findet bei Bayer Leverkusen keine internationale Prüfung des 25-Jährigen statt.
Damit sind die Möglichkeiten auch schon ausgeschöpft. Denn die Anforderungen des Bundestrainers sind hoch und sämtliche Spieler erreichen einfach nicht das vorausgesetzte WM-Niveau. Die erste Wahl des Bundestrainers ist und bleibt Manuel Neuer. „Er ist der Beste“, sagte Löw und hofft, dass er noch vor der WM das Comeback des Welttorhüters verkünden kann.